Schützen durch Nützen
WALA Arzneimittel

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Heilpflanzen, WALA Heilmittel GmbH
Arnika gehört zu den bedrohten Pflanzen

Schützen durch Nützen

Es handelt sich um eine «Win-win-win»-Situation: Vom Arnika-Anbauprojekt der WALA profitiert nicht nur die im Bestand bedrohte Heilpflanze selbst. Durch die sorgfältig von Hand beernteten Flächen im Schwarzwald bleibt auch eine einzigartige Kulturlandschaft mit ihrem Artenreichtum erhalten. Und für uns Menschen entstehen Arzneimittel, die sogar biologisch abbaubar sind.

Ihre dottergelben Blüten wirken mitunter ein wenig zerzaust. Doch die robusten Stängel, die 50 Zentimeter in die Höhe wachsen, zeugen von Kraft und Ausdauer: Echte Arnika (Arnica montana) fühlt sich in würziger Bergluft, auf mageren Böden und bei voller Sonne am wohlsten. «Die Pflanze braucht genau diese Bedingungen, um ihre volle Heilkraft entwickeln zu können», weiss Martin Kienzler, Wildsammler der WALA. «Sie möchte nicht in einem Garten umsorgt werden – Arnika sucht regelrecht die Herausforderung.»

Schon Hildegard von Bingen kannte Arnika als Wundkraut bei Zerrungen und Prellungen. Der Volksmund nennt die Gebirgsschönheit deshalb auch liebevoll «Bergwohlverleih». Die WALA nutzt ihre Kräfte für eine Reihe von WALA Arzneimitteln, die bei stumpfen Verletzungen zum Einsatz kommen.

Arnik

Arnika gehört zu den bedrohten Pflanzen

In Teilen Deutschlands ist die Arnika vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler am Botanischen Garten und Botanischen Museum der Freien Universität Berlin.1 Wegen unrentabler Steillagen geht die Landwirtschaft an ihren bevorzugten Standorten immer weiter zurück. «Weil viele Wiesen nicht mehr beweidet werden, verbuschen oder verwalden diese Flächen mit der Zeit», bedauert Martin Kienzler. «Im Zuge dessen sinkt die Biodiversität, also der Artenreichtum der Standorte.» Das bedeutet im Klartext: Es gibt immer weniger Tiere und Pflanzen. Trockene Sommer verschärfen die Lage zusätzlich. Auch die Arnika fühlt sich unter diesen Bedingungen nicht mehr wohl. Ein Anbauprojekt der WALA will diesen Entwicklungen entgegenwirken.

1https://www.das-pta-magazin.de/news/heilpflanze-arnika-vom-aussterben-bedroht-1974734.html

Arnika

Wildsammlung im Schwarzwald: mit Hand und Fuss

Im äussersten Südwesten des Schwarzwalds, in der Nähe von Lörrach, hat die WALA zwei Wiesen gepachtet. Sie liegen auf etwa 900 Höhenmetern und zeichnen sich vor allem durch ihre wilden Arnika-Bestände aus. «Eine der Wiesen betreuen wir bereits seit 1980», erläutert der Wildsammler. Im Frühsommer, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen, wird geerntet. Sorgfältig und achtsam, zu Fuss und von Hand. Pflanze für Pflanze landet, einzeln ohne Wurzel abgezupft und sorgfältig auf schadhafte Stellen geprüft, im Erntekorb – insgesamt, inklusive der Erntemengen von weiteren Flächen, etwa 60 bis 70 Kilogramm pro Jahr.

«Wir ernten am frühen Morgen, wenn die Pflanzen gestärkt und ausgeruht aus der Nacht kommen», so Martin Kienzler. Transport zur WALA und Weiterverarbeitung schliessen sich unmittelbar daran an. «Für uns geht es aber nicht nur um eine hohe Rohstoffqualität», betont der Wildsammler. «Auch die Prozessqualität spielt eine Rolle – also wie wir die Ausgangssubstanz gewinnen, wie wir die Pflanzen behandeln.» Nie würde zum Beispiel eine Stelle völlig kahl geerntet. Kienzler und seine Helfer arbeiten immer bestandsschonend: «Weil die Arnika sich nicht nur vegetativ über ihre Wurzeln vermehrt, sondern auch generativ durch Aussamung, mähen oder beweiden wir die Wiesen erst, wenn die Pflanze ihre Samen bereits verstreut hat.»

Tipp zum Weiterlesen

Hier lernen Sie den WALA Wildsammler Martin Kienzler noch besser kennen.

«Die Arnika möchte nicht in einem Garten umsorgt werden – sie sucht die Herausforderung.»

Martin Kienzler, Wildsammler der WALA

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