Blasenentzündung – was tun? Praktische Tipps von der WALA - WALA Arzneimittel
WALA Arzneimittel
Ratgeber Frauengesundheit - Blasenentzündung

Blasenentzündung

Hauptsächlich Frauensache

Wer es einmal erlebt hat, erkennt die Symptome sofort: Ein zunächst leichter Schmerz beim Wasserlassen, der sich schnell zu häufigem Harndrang, zu Brennen und krampfartigen Schmerzen steigert, kündigt eine akute Blasenentzündung (Zystitis) an. Meist ist eine Infektion mit Bakterien die Ursache, aber auch Reizungen der Blase durch Stoffwechselerkrankungen oder seelische Belastungen kommen in Frage. Jede zweite Frau leidet mindestens einmal in ihrem Leben an einer Harnblasenentzündung – bei Männern ist dieses Krankheitsbild viel seltener, weil ihre Harnröhre länger und ihre Harnblase somit weniger anfällig ist.

Besonders häufig in biografischen Umbruchzeiten

Biografische Umbrüche können als seelisch belastend empfunden werden und die ableitenden Harnwege bei disponierten Frauen empfindlich reagieren. Die Situationen gehen ihnen sprichwörtlich „an die Nieren“. So findet man auch eine Häufung von Blasenentzündungen z. B. im jungen Erwachsenenalter oder in der Zeit der Wechseljahre.

Was begünstigt eine Blasenentzündung?

Was begünstigt eine Blasenentzündung?

Viele äussere Faktoren oder das momentane körperliche Gleichgewicht können Blasenprobleme auslösen bzw. eine Infektion begünstigen. Zum Beispiel:

  • eine momentane oder allgemeine Abwehrschwäche
  • eine Unterkühlung, wie etwa durch unzureichend wärmende Kleidung, chronisch kalte Füsse, ggf. nasse Badekleidung
  • eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und dadurch unzureichende „Durchspülung“ der Harnblase und der Harnwege
  • Änderungen im Hormonhaushalt während Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren
  • Stoffwechselerkrankungen wie etwa Diabetes

Typische Symptome einer Blasentzündung:

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
  • häufiger Harndrang mit geringen Urinportionen
  • krampfartige Schmerzen im Unterleib

Blasenentzündung - wann zum Arzt/Ärztin?

  • Bei starken, unklaren oder anhaltenden Beschwerden
  • Bei starkem Harndrang mit Urinverlust, Fieber, Schmerzen im Unterleib, Rückenschmerzen oder Blutbeimengung im Urin
  • Wenn Sie schwanger sind. Denn Bakterien in der Blase können bis zu den Nieren aufsteigen und in Form einer Nierenbeckenentzündung zu schweren Schwangerschaftskomplikationen führen

Was tun bei einer Blasenentzündung?

Innere und äussere Anwendungen kombinieren

Viel trinken
Viel trinken heisst mindestens 1,5 Liter (bei warmen Temperaturen oder Fieber eher 2 bis 3 Liter) pro Tag. Wenn Sie sich für Tee entscheiden, empfangen Sie zugleich Wärme von innen und die wohltuende Kraft von Heilpflanzen, die Ihre Blase entkrampfen.

Rezept für einen Blasentee*

1 Teelöffel Kraut vom Ackerschachtelhalm (das bekommen Sie in der Apotheke/Drogerie) mit kaltem Wasser ansetzen, 10 Min. auf kleiner Flamme abgedeckt kochen lassen, nach weiteren 5 Min. absieben. Für eine Durchspülungstherapie bitte täglich zwei Tassen Tee und anschliessend mindestens ein bis zwei Liter Wasser über den Tag verteilt trinken.

*Birgit Bahlmann (Hrsg.) Pflege daheim. Salumed Verlag 2010.

Nehmen Sie sich Zeit

Arzneimittel, die helfen können

Verschiedene Heilpflanzen haben sich für die Behandlung einer Blasenentzündung bewährt, zum Beispiel der Ackerschachtelhalm und die Schafgarbe. Diese finden sich auch in unseren Arzneimitteln. Lassen Sie sich von einer Fachperson in einer Drogerie oder Apotheke kompetent beraten.

Immer schön warm halten

Der Wärmehaushalt spielt bei Blasenentzündungen eine zentrale Rolle. Auch im Sommer ist Wärme übrigens ein Thema, denn gerade in der Badesaison verkühlen sich viele Frauen durch nasse Schwimmbekleidung. Halten Sie deshalb die Blasen- und Nierengegend rund ums Jahr warm. Und vergessen Sie auch Ihre Füsse nicht, denn über die Fusstemperatur kann man die Wärmebildung im Unterleib anregen. Warme Fussbäder und dicke Socken sind deshalb eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Massnahme, um den temperaturempfindlichen Blasenbereich zu stärken.

Ein Blasenwickel mit Eukalyptusöl lindert akute Beschwerden wie Brennen und krampfartige Schmerzen.

So funktioniert der Blasenwickel

  • 9 Tropfen hochwertiges Eukalyptusöl auf ein Stofftaschentuch oder ein ähnlich grosses Stück Stoff aus Baumwolle oder Seide träufeln
  • Dieses so genannte Substanztuch in eine kleine Plastiktüte (lebensmittelecht) stecken und für ca. 2 Minuten in einer zusammengeklappten Wärmflasche (oder zwischen zwei Wärmflaschen) vorwärmen
  • Aus der Tüte nehmen und auf die Blasengegend legen
  • Mit einem Schal oder einem langen Stück Stoff aus Wolle oder Seide umhüllen
  • Den Wickel für 15 bis 20 Minuten wirken lassen, nur das kleine Substanztuch entfernen und noch einmal 15 bis 20 Minuten nachruhen

Bitte halten Sie währenddessen auch die Füsse warm.

Immer schön warm halten

Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

Das könnte Sie interessieren