Sinnhaft wirksam werden
WALA Arzneimittel

Sinnhaft wirksam werden

Die naturamus, Tochtergesellschaft und Rohstofflieferant für die WALA, ist für die Rohstoffbeschaffung immer auf der Suche nach nachhaltigen Partnerschaften. «Nachhaltigkeit» umfasst dabei ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen. Zur Beschaffung der Rosskastanie entschied sich die naturamus für eine ganz besondere Kooperation: Ihre Samen werden von Menschen mit Beeinträchtigungen aus dem autistischen Spektrum gesammelt.

Verantwortungsvolle Partnerschaften

Im regelmässigen Austausch mit ihren Partnern zu sein ist der naturamus ein besonderes Anliegen. Das gilt für internationale und für lokale Partnerschaften. Eine aussergewöhnliche Kooperation entstand 2018 mit Rosarum. Initiatorin Elisabeth Kurz (im Bild oben rechts) bezeichnet Rosarum als «Initiative zum Leben und Arbeiten von Jung und Alt». Konkret: Sie hat eine Wohngemeinschaft mit vier Plätzen in Heiligenberg, in der Nähe des Bodensees, aufgebaut. Hier leben vier Autistinnen, die im Rahmen eines festen Tagesablaufs mit individuellen medizinischen und therapeutischen Massnahmen unterstützt werden.

Von der Idee zur Umsetzung

Über einen gemeinsamen Kontakt aus der Stuttgarter Filderklinik wurde Elisabeth Kurz darauf aufmerksam, dass die WALA für ihre Naturkosmetik und Arzneimittel Rosskastanien benötigt. Kurzerhand meldete sich ihre Tochter Andrea Müller, die einen Biohof in der Nähe der Wohngemeinschaft von Rosarum betreibt, bei der naturamus. Denn: Für die Bewohnerinnen wird ständig nach sinnhaften Aufgaben gesucht, die sie, entsprechend begleitet, umsetzen können. Warum also nicht gemeinsam am hofeigenen Baum die Kastanien einsammeln?

Extrakte aus der Rosskastanie wirken gleichzeitig entwässernd und festigend auf das Gewebe.

Ein Familienbaum

Der Baum hat eine besondere Geschichte: Vor vier Generationen zahlte der Ururahne der Familie Müller die Zinsen beim damaligen Fürsten in Heiligenberg. In der Wartezeit, es war anscheinend Herbst, sammelte er Kastanien. Auf dem Hof pflanzte er sie dann ein. Der Baum steht jetzt seit 120 Jahren und ist rund 20 Meter hoch. Eine imposante Gestalt, dessen ergiebige Ernte jedes Jahr aufs Neue gesammelt und getrocknet wird. Der alte Baum ist gleichzeitig ein wertvoller Ort der Begegnung. Nicht nur für die Familie Müller, sondern auch für die Kastaniensammlung mit Rosarum.

Behutsam getrocknet

Nach der behutsamen Sammlung werden die Kastaniensamen für die Trocknung zum Andreashof, einem Demeterhof, transportiert. Als Samen bezeichnet man übrigens den braunen Teil, der sich innerhalb der grünen Hülle befindet. Bei 36 bis 38 Grad dürfen sie in einem eigenen Trocknungsschrank ruhen. Die Trocknung wird von Gärtnermeisterin Christine Freistetter überwacht: Sie kontrolliert die Samen stichprobenartig, indem sie sie aufschneidet. Sobald der Kern in der Mitte nicht mehr roh ist, sind sie bereit zur Weiterverarbeitung. Die trockenen Kastaniensamen werden dann an die naturamus geliefert und der WALA Herstellung bereitgestellt.

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