Husten bei Babys: aufmerksam begleiten
Einen Husten kann dein Baby – wie auch Schnupfen – mehrmals im Jahr bekommen. Meist handelt es sich um einen typischen Erkältungshusten, der sich gut mit Arzneimitteln lindern lässt und bald wieder abklingt. Dennoch solltest du einen Säugling mit Husten aufmerksam begleiten, weil das Immunsystem in den ersten Monaten noch nicht voll ausgereift ist. Wenn Fieber dazukommt, ist ein Besuch beim Kinderarzt angeraten.
Was sagt dein Gefühl?
Wann zum Arzt / zur Ärztin? Diese Frage lässt sich nicht nur anhand von Symptomen beantworten.
Entscheidend ist auch, was dein Bauchgefühl sagt.
Du kennst dich bzw. dein Kind schliesslich am besten. Deshalb solltest du zum Arzt / zur Ärztin gehen, wann immer du dich unsicher fühlst.
Husten beim Baby – wann zum Arzt / zur Ärztin?
- Wenn dein Baby Husten hat, solltest du spätestens am dritten Tag und bei zusätzlichem Fieber sofort zum Kinderarzt gehen
- Bei krampfartigem Husten mit Atemnot im Zweifel den Notarzt rufen
Was Husten beim Baby eigentlich ist
Husten an sich ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Reflex, um die Atemwege von Fremdkörpern zu befreien. Wenn sich dein Baby an einem Stück Obst oder Brot verschluckt hat, erfüllt der Husten eine lebenswichtige Schutzfunktion. Umgangssprachlich jedoch wird Husten mit einem Erkältungshusten gleichgesetzt. Der Husten selbst ist aber nur das Symptom der Krankheit: einer Entzündung der Schleimhäute in den Atemwegen.
Hat dein Baby vielleicht eine Bronchitis?
Dein Baby hat eine Bronchitis, wenn die Entzündung der Schleimhäute bis in die weit verzweigten Bronchien hineinreicht. In diesem Stadium produziert der Körper Schleim, um die Krankheitserreger einzuschliessen. Indem dein Baby hustet, befreit es seine Atemwege von Schleim und Erregern zugleich.
Produktiver und unproduktiver Husten beim Baby
Husten, der Schleim hervorbringt, wird produktiver Husten genannt. Im Gegensatz dazu spricht man von unproduktivem Husten oder Reizhusten, wenn sich am Anfang einer Erkältung noch kein Schleim gebildet hat oder der Schleim im Endstadium bereits abgehustet ist. Bei Babys tritt Reizhusten allerdings seltener auf als bei etwas älteren Kindern – siehe hierzu unseren Ratgeber Husten beim Kleinkind und Kind.
Im Folgenden geben wir dir Tipps, wie du alle Phasen eines Erkältungshustens und eine Bronchitis bei deinem Baby behandeln kannst.
Was hilft, wenn dein Baby Husten hat?
In unseren Empfehlungen zum Thema Husten bei Babys findest du medizinische, pflegerische und hebammenkundliche verschiedene Aspekte gebündelt. Sie reichen von Arzneimitteltipps allgemeinen Tipps über äussere Anwendungen bis hin zu bewährten Hausmitteln.
Grundsätzlich gilt: Die hier genannten Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Sie können einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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Rundum warm halten
Wenn dein Baby hustet, solltest du nicht nur Brustkorb und Schultern warm halten, sondern auch die kleinen Füsse. Wollsocken leisten gute Dienste.
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Viel trinken lassen
Achte darauf, dass dein Baby bei einer Bronchitis viel trinkt. Auch wenn du stillst, kannst du deinem Baby jetzt ein Fläschchen mit Wasser oder mit handwarmem ungesüssten Tee anbieten, um den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern. Am besten gibst du deinem Baby die zusätzliche Flüssigkeit nicht unmittelbar vor dem Stillen.
Tipp: Ideal ist Fencheltee, weil er schleimlösend wirkt und gleichzeitig bei Blähungen hilft.

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Ein gutes Raumklima
Feuchte Raumluft ist gut für die Atemwege. Du kannst einfach eine Schale Wasser auf die Heizung oder einen Wäscheständer mit feuchter Wäsche ins Kinderzimmer stellen. Ausserdem bitte regelmässig lüften, wenn dein Baby Husten hat.
Was hilft, wenn Ihr Baby nachts hustet?
In unseren Empfehlungen zum nächtlichen Husten bei Babys findest du medizinische, pflegerische und hebammenkundliche verschiedene Aspekte gebündelt. Sie reichen von Arzneimitteltipps allgemeinen Tipps über äussere Anwendungen bis hin zu bewährten Hausmitteln.
Grundsätzlich gilt: Die hier genannten Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Sie können einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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Ein Brustwickel
Ein Wickel mit einem 10%igen Lavendelöl (Anleitung im Ratgeber Äussere Anwendungen) erleichtert das Durchatmen und Durchschlafen und hilft, wenn dein Baby nachts hustet.
Tipp: Solltest du kein Lavendelöl im Haus haben, kannst du auch leicht erwärmtes Olivenöl nehmen.

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Nase frei halten
Auch Schnupfen kann einen nächtlichen Husten nach sich ziehen, wenn im Liegen Schleim aus der Nase in den Rachen gelangt. Dann hilft alles, was die Nase befreit – siehe unsere Tipps zur Behandlung von Schnupfen.
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Sich abwechseln
Wenn du dich nachts um dein hustendes Baby kümmerst, fehlt dir Schlaf. Vielleicht verabredest du mit deinem Partner/deiner Partnerin von vornherein, wer wann zuständig ist, und sorgest dafür, dass die andere Person mit gutem Gewissen schlafen kann. So raubt dir der Husten deines Babys nicht die Kraft.
